Wer, wenn nicht wir?
Warum wir auch den Müll von anderen aufsammeln sollten – ein Appell an alle Camper
Hallo liebe Naturfreunde, hallo liebe Camping-Community! Ich bin's, euer CamperSchildi – klein, nachhaltig und voller Tatendrang. Heute geht es um ein Thema, das uns alle angeht, uns alle betrifft und uns alle fordert: Müll in der Natur – und warum wir auch den von anderen aufheben sollten.
Klingt unfair? Vielleicht. Ist es notwendig? Auf jeden Fall! Und warum das so ist, erzähle ich euch in diesem Beitrag. Also schnappt euch 'nen Tee oder Kaffee und macht’s euch gemütlich – es wird ehrlich, nachhaltig und vielleicht ein bisschen emotional.
1. Warum liegt da eigentlich Müll?
Wer viel unterwegs ist – ob mit Zelt, Van, Wohnmobil oder einfach zu Fuß – der hat ihn schon gesehen: achtlos weggeworfene Kippen, Taschentücher im Gebüsch, leere Plastikflaschen am Wegesrand oder Snackverpackungen im Gebirge. Und oft fragt man sich: Wie schwer kann es denn sein, seinen eigenen Müll wieder mitzunehmen?
Die Antwort: Für manche offenbar zu schwer. Oder zu egal. Oder beides.
Dabei ist Müll in der Natur nicht nur ein ästhetisches Problem. Er ist eine reale Gefahr für Tiere, Pflanzen, Böden und Gewässer. Wildtiere verheddern sich in Plastik, verwechseln es mit Nahrung oder vergiften sich an Resten. Böden werden belastet, Mikroplastik gelangt in Flüsse und Meere – und irgendwann landet all das auch wieder bei uns.
2. Muss ich den Müll von anderen aufheben?
Nein. Müssen tust du nicht. Aber du kannst. Und wenn du kannst – warum nicht einfach machen?
Ich weiß, wie frustrierend es sein kann, wenn man immer wieder fremden Müll aufsammelt. Man fühlt sich manchmal wie der Depp der Nation. Man denkt sich: "Ich hab das nicht gemacht – warum soll ich das wegräumen?"
Ganz ehrlich: Diese Frage ist verständlich. Aber sie bringt uns nicht weiter.
Denn: Wir machen das nicht für die, die den Müll hinterlassen haben. Wir machen das für die Natur. Für uns. Für unsere Kinder.
3. Für die Natur macht man alles
Wenn du – so wie ich, CamperSchildi – die Natur liebst, dann weißt du: Es ist ein Geben und Nehmen. Die Natur schenkt uns Erholung, Freiheit, Abenteuer, frische Luft und Ruhe. Und im Gegenzug sollten wir alles tun, um sie zu schützen.
Das Aufsammeln von Müll, den andere hinterlassen haben, ist ein kleiner, aber wirksamer Akt der Wertschätzung. Es zeigt: "Ich sehe dich, liebe Natur. Ich kümmere mich um dich."
Und manchmal, ja manchmal, ist es genau dieser kleine Akt, der den Unterschied macht. Ein Vogel, der sich nicht im Müll verheddert. Ein Kind, das auf einer sauberen Wiese spielen kann. Ein anderer Wanderer, der denkt: "Wow – hier ist ja alles sauber. So will ich es auch hinterlassen."
4. Vorbild sein – ganz nebenbei
Was glaubst du, was passiert, wenn jemand sieht, wie du Müll aufsammelst? Vielleicht runzelt er die Stirn. Vielleicht denkt er: "Was macht der denn da?" Aber vielleicht – und das passiert öfter als du denkst – inspiriert es ihn. Vielleicht macht er es beim nächsten Mal nach.
Vorbild sein ist nicht laut. Es ist leise, konsequent und wirkungsvoll.
Ich, CamperSchildi, sehe das regelmäßig. Wenn ich mit anderen Campern unterwegs bin und Müll sammle, dauert es oft nicht lange, bis jemand sagt: "Ich hab da auch noch was gesehen – komm, ich helf dir."
So einfach ist das. Es braucht manchmal nur einen, der anfängt. Und dann werden es mehr.
5. Nachhaltigkeit endet nicht am eigenen Zelt
Viele denken: "Ich hab meinen Müll ordentlich entsorgt, das reicht doch." Aber Nachhaltigkeit endet nicht am eigenen Zelt oder am Wohnmobil. Sie ist eine Haltung, eine Lebenseinstellung.
Nachhaltigkeit bedeutet auch, Verantwortung über das eigene Handeln hinaus zu übernehmen.
Natürlich ist das nicht immer bequem. Müll aufheben ist manchmal eklig. Man muss Handschuhe dabeihaben oder sich die Hände waschen. Aber hey – wir sind Camper! Wir sind vorbereitet! Und wenn nicht: Ein kleines Tütchen im Rucksack reicht schon.
6. Müll sammeln als Ritual
Warum nicht aus einer Notwendigkeit ein Ritual machen? Ich kenne Camper, die bei jeder Ankunft an einem neuen Platz erst mal zehn Minuten Müll sammeln. Nicht, weil sie müssen – sondern weil sie wollen.
Sie sagen: "Ich will diesen Ort besser hinterlassen, als ich ihn vorgefunden habe." Das ist für mich echte Liebe zur Natur.
Ich selbst mache das übrigens auch. Egal ob auf dem Campingplatz, am Seeufer oder im Wald: Wenn ich irgendwo eine Pause mache, nehme ich mir kurz Zeit und schaue mich um. Und meistens finde ich etwas – leider. Aber es fühlt sich gut an, es wegzuräumen.
7. Das gute Gefühl danach
Ich kann es nicht anders sagen: Es fühlt sich einfach gut an. Wenn man den Platz sauberer verlässt, als man ihn vorgefunden hat, geht man mit einem guten Gefühl weiter.
Man weiß: Ich hab was getan. Für die Umwelt. Für die Tiere. Für die, die nach mir kommen.
Und das ist unbezahlbar. Viel schöner als Likes auf Social Media, viel nachhaltiger als jede Auszeichnung.
8. Tipps für unterwegs
Falls du jetzt denkst: "Ja, CamperSchildi, ich würd ja gern – aber wie mache ich das praktisch?"
Hier ein paar Tipps:
Hab immer eine kleine Mülltüte oder ein Beutelchen dabei
Ein Paar Garten- oder Einmalhandschuhe ist Gold wert
Sammle keinen gefährlichen Müll (z.B. Spritzen o.ä.) – das ist Sache der Profis
Sortiere den Müll später, wenn möglich
Rede mit anderen Campern darüber – Müllsammeln kann auch verbinden!
9. Für unsere Nachkommen
Ich sag’s nochmal: Wir machen das alles nicht nur für uns. Sondern für die, die nach uns kommen.
Für unsere Kinder, Enkel, Urenkel. Für all die kleinen und großen Menschen, die in zwanzig, fünfzig oder hundert Jahren auch noch in Wälder ziehen, an Seen zelten und Berge erklimmen wollen.
Was wollen wir ihnen hinterlassen? Ein Vermächtnis der Gleichgültigkeit – oder ein Zeichen der Achtsamkeit?
Ich weiß, wie ich mich entscheiden möchte. Du auch?
Fazit: Nicht müssen – sondern wollen
Am Ende geht es nicht ums Müssen. Es geht ums Wollen. Um Mitgefühl, Verantwortung und Liebe zur Natur.
Wenn wir anfangen, auch den Müll anderer zu sammeln, dann tun wir das nicht, weil wir es müssen. Sondern weil wir es können. Weil wir wollen, dass diese Welt sauberer, schöner und lebenswerter bleibt.
Also, liebe Camper: Lasst uns gemeinsam Vorbilder sein. Lasst uns zeigen, dass Nachhaltigkeit nicht an der eigenen Nase aufhört. Und lasst uns Orte hinterlassen, auf die wir stolz sein können.
In diesem Sinne: Saubere Reise – und bis bald, euer
CamperSchildi

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